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PHILOSOPHIE und Ethik VON
NEW LIFE PERFORMANCE
Ethik:
Erst in den letzten drei oder vier Jahrzehnten, in denen das ökologische Bewusstsein geboren wurde, begannen Menschen ausdrücklich nach einem Wertesystem zu suchen, das nicht nur die rationalen Subjekte – für die wir uns halten – einschließt, sondern alle Wesen. Wir sind dabei nicht weit gekommen.
Es herrscht zunehmende Ratlosigkeit. Denn längst sind wir selbst Objekt der Versuche geworden. Längst werden Embryonen in der medizinischen und genetischen Forschung benutzt.
Der Fötus im Mutterleib ist der Proteus, in dem die Verwandlung stattfindet, die aus einer Sache ein Subjekt zu machen scheint. Aber wie? Und wann? Mühsam ringen die Forscher darum, einen Zeitpunkt festzulegen, an dem der werdende Mensch endlich auch eine solcher ist und nicht mehr scheinbar gefühlslose Kaulquappe.
Wann wird dem Wesen seine Seele eingehaucht? Doch der Körper gibt keine Anhaltspunkte. Er gleitet nahtlos in seine künftige Form hinein. In einer ununterbrochenen Kette gebiert das Leben neues Leben, seit der ersten Zelle schon, die auf diese Weise nach wie vor ein Teil unseres Körpers ist.
Fast alle abendländischen Wertesysteme haben einen gemeinsamen Schwachpunkt. Sie verschwenden kaum einen Gedanken daran, wie der, für den die Werte gelten sollten, wirklich beschaffen ist. Moral, wie wir sie kennen, hat die Tendenz, das Wesen des Handelnden zu missachten. Für die ethischen Vorstellungen, die in den letzten 2000 Jahren in Europa gewachsen sind, ist in erster Linie ein vernünftiges, kein körperliches.
Aber wir sind Wesen, deren Fleisch schwach ist und deren Glückseligkeit in dieser Schwäche besteht. Wir brauchen heute eine Ethik für unvernünftige Subjekte. Es reicht nicht, Pflichten zu definieren, solange diese Pflichten einem abstrakten Modell folgen und jeden, der sich ihnen unterwirft, ebenso zu zerstören vermögen, wie alles, gegenüber dem sie gelten. Das Ziel wahrhafter lebensförderlicher Werte sollt nicht Gehorsam sein, sondern Heilung.
Philosophen verzichten bis heute gerne darauf, uns als das anzusehen, was wir sind: ein Tier, eine Primatenspezies mit ihren entsprechenden sozialen Bedürfnissen. Noch immer ist unser Bild von uns nicht realistisch. Noch immer ignorieren wir einen Teil von uns selbst – den Teil nämlich, auf dem alles ruht. Und dass unsere Vorstellung über uns und den Zusammenhang, in dem wir stehen, an der Wirklichkeit vorbeigeht, zeigt sich schon ganz praktisch: Wir haben, anders als Affengemeinschaften in ihren jahrhunderttausendealten Urwaldbiotop, keine Regeln mehr, die diesen Planeten auf Dauer bewohnbar halten.
Wenn Werte möglichst wenig verletzen sollten, dürfen sie nicht das Wesen dessen verkennen, für das sie gelten. Sie müssen berücksichtigen, wer und was es ist. Diese Einsicht hatte es freilich gerade in den letzten Jahrzehnten besonders schwer.
Die Wissenschaft vom Leben hat sich allzu lange mit der Macht verschworen, nicht mit der Wahrheit. Sie hat der Herrschaft in die Hände gearbeitet, indem sie den Mythos des unbeschriebenen Körper erfand, der der sich beliebig züchten, zurichten, klonen und töten lässt. Die Naturwissenschaft ist an den beispiellosen humanitären Katstrophen der letzten 150 Jahren nicht unschuldig, im Gegenteil.
Ethik sollte als angewandte Ökologie als Heilkunst verstanden werden. Ihre Werte folgen den Zielen des Lebens.
Weisheit ist: zu akzeptieren, das zu sein, was man unwiderruflich ist.
Grundannahmen: Die im New Life Performance sieben wichtigsten Grund- und Vorannahmen erlauben, das Menschenbild des NLP umfassender zu beschreiben.
1.
Die Wirklichkeit und die Welt als solche ist vom Menschen nicht objektiv, sondern nur subjektiv mithilfe kognitiver Repräsentationen (Modelle) erkennbar und denkbar. Jeder Mensch hat sein eigenes Modell der Wirklichkeit, mit dessen Hilfe er sein Verhalten organisiert.
2.
Der Mensch kann als ein psychophysisches System mit einer unendlichen Anzahl von Systemkomponenten – im NLP „Teile“ genannt –, die sich alle gegenseitig beeinflussen, verstanden werden. Außerdem ist er als Teil in ein größeres System, seine Umwelt im weiteren Sinne, eingebunden, mit der er und alle seine Systemkomponenten ebenfalls in Wechselwirkung stehen. Um gewünschte Veränderungen zu erreichen, muss dieses Gesamtsystem (alle relevanten System- komponenten und die relevante Umwelt) berücksichtigt werden.
3.
Nur durch eine Veränderung seiner kognitiven Modelle kann ein Mensch sein nach außen gerichtetes Verhalten verändern und so Einfluss auf die Welt nehmen. (Die Frage ist dabei lediglich, ob er die notwendige kognitive Veränderung bewusst oder unbewusst durchführt.)
4.
Menschen treffen zu jedem Zeitpunkt und in jedem Fall die beste Entscheidung, die ihnen aufgrund ihrer Modelle möglich ist – auch wenn das oftmals weder ihnen oder anderen deutlich wird.
5.
Jeder Mensch besitzt – da er über die grundlegenden Fähigkeiten des Modellbildungsprozesses verfügt – bereits alles, was er braucht (alle Ressourcen), um seine Probleme zu lösen. Die Problemlösung besteht allein in der Umorganisierung einzelner Systemkomponenten, um diese Ressourcen verfügbar zu machen.
6.
Die Absicht hinter jedem Verhalten eines Menschen ist positiv, ganz unabhängig davon, ob aus dem Verhalten (nach eigener oder fremder subjektiver Bewertung) Positives oder Negatives resultiert. Nicht diese positive Absicht aber ist das Entscheidende, sondern das Resultat des Verhaltens. Deshalb ist es sinnvoll – wenn positive Absicht und Resultat nicht oder nicht mehr übereinstimmen – solange ein neues Verhalten auszuprobieren, bis sie wieder ausreichend übereinstimmen.
7.
Wenn sich eine bestimmte Grundannahme nicht (mehr) als nützlich erweist, ist es an der Zeit, eine neue auszuprobieren.